Mentorinnen-Montag mit Ulrike

Was treibt unsere Mentorinnen an? Hier möchten wir sie euch in regelmäßigen Abständen vorstellen. Weiter geht es mit Ulrike Schwinn. Sie ist Mathematikerin und Solution Engineer bei Oracle. Ulrike ist bei Twitter auf uns gestoßen und seit letztem Oktober als Mentorin aktiv.

CM: Ulrike, jedes Mentoring-Jahr bei uns ist anders – teilst du deine Erfahrungen mit uns?​

US: Da ich noch nicht so lange am CyberMentor Programm teilnehme, kann ich natürlich nur von meinen Erfahrungen in dieser kurzen Zeit berichten: In den ersten Wochen und Monaten lernt man sich zuerst kennen. Meine Mentee wollte von mir wissen, wie und was ich arbeite, ob ich im Ausland gearbeitet habe, Hobbies, Bücher usw. Umgekehrt konnte ich von ihr erfahren wie sie lebt, was sie mag und natürlich wie der Schulunterricht im Moment abläuft. Besonders in der jetzigen Zeit mit Corona ist das ein Thema, das meiner Mentee unter den Nägeln brennt. Ansonsten überlegen wir gerade, ob und welches Projekt wir zusammen machen könnten. Sie interessiert sich für das Programmieren – besonders für Python – ist aber auch offen für andere Dinge wie Webseite erstellen etc. Wichtig für mich war in dem Zusammenhang zu erfahren, dass dazu Beschreibungen und Tutorials in deutscher Sprache nötig sind, um dies einem jungen Mädchen zu vermitteln.

Foto: Ulrike Schwinn

CM: Gab es für dich Highlights im Mentoring?​

US: Als Highlight würde ich den Umgang miteinander ansehen. So hat mich sehr gefreut, dass ich an einer Umfrage zu Mathematikerinnen im Beruf teilnehmen konnte und eine Mentee dabei unterstützen konnte noch weitere Mathematikerinnen ausfindig zu machen. Über das sogenannte Cyber-Forum konnte ich mit einer anderen Mentorinnen in Kontakt treten und uns austauschen.

CM: Warum würdest du anderen empfehlen, sich als Mentorin zu engagieren?​

US: Damit Frauen in Zukunft stärker in MINT-Berufen vertreten sind, brauchen junge Frauen und Mädchen Bestärkung darin, dass der MINT-Bereich Spaß macht, Zukunftsaussicht hat, mit dem Privatleben vereinbar ist  usw. Dies funktioniert nur, wenn Frauen aus dem MINT-Bereich dies glaubwürdig vermitteln. Jede Frau, die Spaß daran hat ein Rollenvorbild zu sein, zu lehren, zu coachen und dabei vielleicht auch Klischees auszuräumen, müsste an dem Programm Freude haben

CM: Wie erlebst du das CyberMentor Netzwerk? ​

US: Ich persönlich erlebe CyberMentor als sehr offenes, abwechslungsreiches aber auch vertrauensvolles Netzwerk. Mentorinnen und Mentees können sich in Foren und Themen Chats über die verschiedensten Themen (auch ganz aktuelle Themen) austauschen und sich auf diese Weise einfach kennenlernen. Es besteht keine Scheu andere Mentorinnen oder Mentees anzusprechen und um Unterstützung oder nach ihrer Meinung zu fragen.

CM: Welche Erfahrungen konntest du durch das Mentoring sammeln? 

US: Der Umgang mit jüngeren Frauen und Mädchen, die noch nicht im Beruf stehen und sich für MINT interessieren, war für mich eine neue sehr positive Erfahrung. Dies konnte ich bisher immer nur kurz während der sogenannten Girls Days erleben. Ich hatte auch ganz vergessen wie wichtig die deutsche Sprache im Zusammenhang mit Wissensvermittlung ist, da ich es natürlich gewohnt bin alle Neuigkeiten in englischer Sprache zu erhalten. Dies bestärkt mich darin, meinen eigenen Blog weiterhin in deutscher Sprache zu betreiben.

CM: Liebe Ulrike, vielen Dank für deine Antworten und für dein Engagement!​

Mehr zu Ulrikes beruflichen Themen findet ihr in ihrem Blog (der auch weiterhin auf Deutsch erscheint 🙂 ):

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