Adventsspecial: Mit einem OpenBikeSensor durch Frankfurter Straßen
Willkommen beim Adventsspecial 2024 auf unserem CyberBlog! Jede Woche im Dezember stellen wir euch hier ein spannendes Projekt unserer Mentees und Mentorinnen vor. Vielleicht inspiriert dich eines der Projekte zum Nachmachen? Viel Spaß beim Lesen!
Blauer Himmel, Sonnenschein und die kühle Brise des Fahrtwinds im Gesicht … Na gut, Fahrradfahren macht im Sommer mehr Spaß. Aber auch im Winter lassen wir uns unser geliebtes Hobby nicht von den eisigen Temperaturen vermiesen! Wären da nicht immer die anderen Verkehrsteilnehmer*innen …
Als 1. Adventsspecial stellen wir dir heute ein Projekt von Aria und Catharina vor, die mittels eines OpenBikeSensors die Abstände zwischen sich und überholenden Fahrzeugen gemessen haben. Mehr zu den Hintergründen des Projekts und den besorgniserregenden Daten erfährst du hier! Vielleicht hast du selbst bald schon Lust mit einem Sensor durch deine Stadt zu fahren und die Radwege sicherer zu gestalten? 😊
Was ist ein OpenBikeSensor?
Der OpenBikeSensor (OBS) misst die Abstände zwischen überholenden Autos und Fahrrädern und speichert diese. Innerorts beträgt der gesetzlich verpflichtende Abstand mindestens 1,5 Meter, außerorts sogar 2 Meter. Die aufgezeichneten Daten werden anschließend mittels sogenannter Heatmaps visualisiert und heben Gebiete besonders hervor, in denen zu eng überholt, also der Abstand von 1,5 Metern unterschritten wird. Durch die Ergebnisse können Radwege sicherer gestaltet werden.

Das Besondere daran ist, dass auch du ein Teil des OpenBikeSensor-Projekts werden kannst. Die Teilnahme ist ehrenamtlich und der Sensor kann selbst gebaut werden. Weitere Informationen findest du hier.
Fuß auf die Pedale, fertig, los!
Als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich der Radverkehrsplanung kennt sich Arias Mentorin Catharina sehr gut mit den Gefahren auf unseren Radwegen aus. So schickte Catharina ihrer Mentee Aria den OpenBikeSensor zu, den sie anschließend an ihrem Fahrrad montierte.

Aria radelte unermüdlich durch die Frankfurter Straßen und sammelte dabei eine große Menge an Daten, die anschließend von Aria und Catharina gemeinsam ausgewertet wurden. Veranschaulicht wurden diese auf einer Heatmap, welche die einzelnen Überholvorgänge darstellt.
Wie sicher sind unsere Radwege?
Die Statistik zeigt den Abstand zwischen dem Fahrrad und dem Fahrzeug während des Überholvorgangs. Es wurde zwischen drei Kategorien unterschieden. Der angemessene Abstand (über 150 cm) ist in Grün dargestellt, ein bedenklicher Abstand (100-150 cm) in Gelb und ein deutlich zu geringer Abstand (unter 100 cm) wurde durch eine rote Farbmarkierung gekennzeichnet.

Auffällig ist, dass nur knapp 35 Prozent der Verkehrsteilnehmer*innen, die Aria überholten, den gesetzlich verpflichtenden Mindestabstand von 1,5 Metern einhielten. Knapp 27 Prozent überholten mit einem Abstand von weniger als einem Meter.
Arias aufgezeichnete Daten lassen auf Unsicherheiten der Frankfurter Radwege schließen. Durch diese Ergebnisse kann gezielt an den Orten, an denen häufig ein zu enger Überholvorgang stattfindet, angesetzt werden, um die Sicherheit der Radfahrer*innen zu steigern. Danke Aria und Catharina für euer tolles Projekt!
Wir hoffen, dir hat unser 1. Adventsspecial gefallen. Bist du schon gespannt auf das nächste Projekt? Dann schaue gerne am 2. Advent wieder auf unserem Blog vorbei. Wir wünschen dir eine gute und sichere Fahrt!
Euer CyberDominik
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